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Arbeitsbedingt krank – mehr Unternehmen sollten präventiv tätig werden
„Termindruck, schlechtes Arbeitsklima, emotionaler Stress – immer mehr Deutsche leiden unter der steigenden Belastung am Arbeitsplatz“, lauten die einleitenden Sätze der Autoren der Studie „Betriebliches Gesundheitsmanagement 2016", für die im Auftrag der pronova BKK 1.660 Bundesbürger repräsentativ befragt wurden.
Überstunden, ständige Erreichbarkeit oder Rufbereitschaften auch nach Feierabend sind weitere Stressfaktoren, die deutsche Arbeitnehmer massiv beklagen. Besonders gefährdet, so die Studienergebnisse, sind junge Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 39 Jahren – 91% von ihnen fühlen sich vom Job stark belastet. „Diese jungen Generationen sind von der Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt besonders stark betroffen", wird Dr. Gerd Herold, Arbeitsmediziner der pronova BKK zitiert. „Gleichzeitig ist der Job für sie besonders identitätsstiftend, so dass sie vollen Einsatz bringen wollen und dabei die eigenen Belastungsgrenzen häufig zu spät erkennen.“
Der Druck kommt von oben – 78% der deutschen Arbeitnehmer erkennen in ihrem direkten Vorgesetzten kein Vorbild … zumindest, wenn es um gesundheitsbewusstes Arbeiten geht. „Das setzt viele Angestellte unter Zugzwang", sagt Gerd Herold. In der Folge nehmen sich nur vier von zehn Angestellten jeden Tag Zeit für Mittags- oder Erholungspausen. „Pausen im Arbeitsalltag sind zum Auftanken und Abschalten immens wichtig", wird der Experte zitiert. Und weiter: „Das Paradoxe: Sowohl die Arbeitnehmer als auch die Unternehmen sind sich darüber bewusst, wie die Studie zeigt. Wenn aber die Vorgesetzten nicht mit gutem Beispiel vorangehen, setzt sich eine gesunde Pausenkultur nicht durch."
Bundesweit investieren zwar 65 Prozent aller Unternehmen in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Das bedeutet, 35% tun dieses nicht. Dabei muss es ja nicht immer gleich ein eigenes Team von Gesundheitsmanagern oder ein eigenes Fitness-Studio für die Belegschaft sein – es gibt auch viele kostengünstige Maßnahmen für kleinere Unternehmen, die sinnvolle Schritte in die richtige Richtung darstellen. Denn: regelmäßige Bewegung und eine sinnvolle Pausengestaltung vermindern den Krankenstand in Unternehmen - was Kosten spart.
Wer mehr wissen möchte über Betriebliches Gesundheitsmanagement, psychische Gefährdungsbeurteilung, Gesundheitsförderung, Abbau von Stressfaktoren und freiwillige Gesundheits-Checks – sowie über die Erfahrungen engagierter, auch internationaler Unternehmen, sei herzlich eingeladen auf die folgende Veranstaltung:
Betriebliches Gesundheitsmanagement 2017
Jahresforum mit topaktuellen Berichten aus Wissenschaft und Praxis
15. + 16. Februar 2017 in München
https://www.management-forum.de/seminar/betriebliches-gesundheitsmanagement-2017/
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