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Innenansichten: Die Chronik einer Reise
Ich lade Sie ein, mich auf meiner Reise zu begleiten. Sie begann im März 2020 mit dem plötzlichen Einfall des Corona Virus in unsere Welt. Die Spielregel: Es gibt keinen vorgezeichneten Weg, keinen Routenplaner. Das Ziel: die glückliche Ankunft in einer „schönen neuen“ Welt im Frühjahr 2021. Was ich auf der ersten Etappe – von Mitte März bis Mitte April - erlebt habe und ab jetzt erleben werde, will ich in diesem Blog mit Ihnen teilen. Ich freue mich über zahlreiche Reisebegleiter, gerne auch Wegweiser und Kommentatoren.
Was war – was ist – was wird sein?
Etappe 40
Am Mittwoch dieser Woche stieß ich auf ein Interview. Darin kam beim RND Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen und Gastgeber meiner „Future OP“-Konferenz im Oktober 2020, zu Wort. Der Titel lautet „Wir müssen mehr agieren, nicht reagieren“. Er bezieht sich dabei auf die Corona-Maßnahmen, ich denke aber, dass dies in vielen Bereichen der richtige Weg ist. So auch bei uns. Wir haben diese Woche entschieden, ohne „Glaskugel“, ohne zu wissen, wie die Regelungen für März sein werden, ob und wie der Lockdown dann aussehen wird, alle für diesen Monat geplanten Seminare online durchzuführen. Ohne wenn und aber und vielleicht. Ich will damit nicht sagen, dass online für die Zukunft die einzig wahre Lösung ist, aber in dieser unsicheren Zeit sehen wir es als unsere Aufgabe, klar Position zu beziehen. Und diese ist, bis auf weiteres, nicht analog. Das überaus lesenswerte Interview finden Sie hier.
Ein ganz anderes Thema. Ich habe die große Freude, das Riesenvergnügen, mich immer wieder mit neuen Themen zu beschäftigen. Unter anderem plane ich für den Sommer eine Konferenz zum Thema „Beton“ – überaus spannend. Vielleicht dazu mehr in einer der nächsten Innenansichten. Eine weitere befasst ich mit der „Stadt“, vielmehr mit der „Innenstadt der Zukunft“. Dass der stationäre Handel extrem betroffen ist von der Corona-Pandemie und den daraus folgenden Maßnahmen, sehen wir alle. Leere Innenstädte, dunkle Schaufenster, wenig Menschen. Wollen wir, dass das auch in Zukunft so bleibt? Ich kann für mich sagen, nein! Nur, wie soll die Stadt – mit oder nach Corona – aussehen? Wie gestalten wir zukunftsfähige Innenstädte? Wie geht Aufenthaltsqualität? Mein sehr persönliches Negativbeispiel in München ist die Kaufinger Straße, auch ohne Corona. Am Tag überfüllt, nach Ladenschluss tot. Die immergleichen Geschäfte, geschuldet den hohen Mieten, die reine Ausrichtung auf schnellen Konsum. Das kann es doch nicht mehr sein. Wir dürfen, müssen uns Gedanken machen, wie und wo wir Einkaufen mit Leben verbinden wollen. Machen Fußgängerzonen mit den ewig gleichen Ketten wirklich Freude? Wie kann Leben – Wohnen, Einkaufen, Genießen – in einem gemeinsamen Raum funktionieren? Und was braucht es dafür? Wie sieht die Mobilität in einer Innenstadt der Zukunft aus? Sind Kaufhäuser wirklich noch systemrelevant? Ich habe keine Antworten darauf, aber ich hoffe, im Rahmen der Konferenz zumindest Ansätze zu finden, wie die Innenstädte großer und kleinerer Städte lebenswert bleiben oder werden, funktionieren. Vielleicht hilft uns ein Blick in die Sehnsuchtsstädte in den Sehnsuchtsländern? Ich denke dabei immer gerne an … Italien.
Zum Ende noch ein schwieriges, ein heikles Thema. Gestern hat der Ethikrat empfohlen, Geimpfte und Nicht-Geimpfte gleich zu behandeln, eine Vorzugsbehandlung auszuschließen. Ich finde es richtig. In einer Zeit, in der die Spaltung der Gesellschaft voranzuschreiten scheint, brauchen wir eher mehr anstatt weniger Einheit. Glauben wir wirklich, dass die Menge an bereits Geimpften – über 80 Jahre alt oder Teil der medizinischen Community – ausreicht, um Restaurants, Events wiederzubeleben? Was ist mit der ungeklärten Frage, ob die Geimpften das Virus doch weitergeben können? Und wie sieht es mit den Genesenen – darunter ich – aus? Diese Entscheidungen brauchen Zeit, kluge Köpfe und Beteiligung möglichst vieler, besser noch, aller gesellschaftlicher Gruppen. So gut es ein mag, Entscheidungen schnell und konsequent zu treffen, manchmal bedarf es der Reflexion.
Herzlichst
Elke Wiedmaier
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