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Innenansichten: Die Chronik einer Reise

Ich lade Sie ein, mich auf meiner Reise zu begleiten. Sie begann im März 2020 mit dem plötzlichen Einfall des Corona Virus in unsere Welt. Die Spielregel: Es gibt keinen vorgezeichneten Weg, keinen Routenplaner. Das Ziel: die glückliche Ankunft in einer „schönen neuen“ Welt im Frühjahr 2021. Was ich auf der ersten Etappe – von Mitte März bis Mitte April - erlebt habe und ab jetzt erleben werde, will ich in diesem Blog mit Ihnen teilen. Ich freue mich über zahlreiche Reisebegleiter, gerne auch Wegweiser und Kommentatoren.
 

Was war – was ist – was wird sein?

 

Etappe 37

 

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber bei vielen Menschen, mit denen ich die letzten Tage gesprochen habe, macht sich nach einem hoffnungsvollen Start ins Jahr Enttäuschung breit. Und ich kann sie verstehen, habe ähnliche Gefühle. Ich frage mich, warum ein Land mit einer guten Infrastruktur, einem hohen Bildungsstandard und vergleichsweise großen Wohlstand die Krise nicht besser bewältigt. Uns allen ist bewusst, dass die Aufgabe gewaltig ist, aber dennoch bleiben Fragen. Es fühlt sich an wie „Der Berg kreißte und gebar eine … Maus“.

 

Wenn ich lese, dass die vielgescholtenen USA, nicht zu sprechen von Ländern wie Israel, über eine deutlich höhere Impfquote verfügen – und das bei einem Gesundheitssystem, das durchaus Luft nach oben hat - frage ich mich: Wo ist der Fehler? Wenn die Daten der zu impfenden Personen teilweise von der Post kommen müssen, weil es über die Melderegister nicht geht – Datenschutz! Wenn es für ein sehr altes Ehepaar (87 und 88), gesundheitlich angeschlagen und kaum mobil, zwar Impftermine gibt, aber mit vierstündigem Abstand zwischen den beiden. Und wenn es überhaupt genügend Impfstoff gäbe.

 

Eng damit verbunden (wieder) das Thema Digitalisierung. Seit wie vielen Jahren steht es ganz oben auf der Agenda der Politik? Und wo bleibt die Umsetzung? Wenn ich höre, dass unser bayerischer Kultusminister die Schüler bittet, nicht gleichzeitig auf die Bildungsplattform Mebis zuzugreifen. Wozu ist eine Plattform denn sonst da? Fragen Sie Mark Zuckerberg.

 

Überhaupt Verwaltung. Wenn als schnell, einfach und unbürokratisch angekündigte Hilfen für Unternehmen nicht beantragt werden können, weil die Software nicht fertig ist. Und das Regelwerk eher einem Dschungel ähnelt. Wir haben uns tatsächlich durch die Unterlagen gekämpft, markiert, wo es Unklarheiten gab. Schließlich das Wirtschaftsministerium in Berlin angerufen. Wir wurden durchgestellt, die Auskunft des übrigens sehr freundlichen Mitarbeiters war: „Ich kann Ihnen da auch nicht weiterhelfen, fragen Sie doch bitte Ihren Steuerberater“. War das nun falsch verbunden oder ist es einfach so? Wir sind sicherlich nicht die Einzigen, denen es so erging und ergeht.

 

Wenn ich überlege, mit welcher Geschwindigkeit und Flexibilität sich viele Unternehmen permanent auf die neuen und wechselnden Gegebenheiten eingestellt haben und das immer weiter tun, wie sie und wir mit unseren Gesprächspartnern kommunizieren und die optimale Lösung suchen, wünsche ich mir dasselbe von unseren gewählten Vertretern. Wenn ich dann höre, dass wir alleine – wir alle – für die Entwicklung der Infektionszahlen verantwortlich sein sollen, dann ist das … der Balken im Auge. 

 

Und wenn ich zuletzt kluge Menschen über Zombie-Unternehmen sprechen höre. Dann sind das vielleicht Unternehmen, die nicht seit Jahrzehnten und auch aktuell mit Subventionen versorgt werden. Sondern Betriebe, die seit Jahren und Jahrzehnten gute Arbeit leisten, Gehälter und Steuern zahlen und die Unternehmenslandschaft in Deutschland bereichern. Und jetzt seit fast einem Jahr kaum arbeiten dürfen.

 

Es ist heute ein Brandbrief geworden. Ich wünsche mir, dass ich nächste Woche wieder versöhnlicher gestimmt bin. Deshalb will ich mit einem Zitat schließen, auf das ich gestern in der SZ stieß: „Das Leben als Pessimist ist freudlos. So groß der Scheißdreck auch sein mag, diese Zeit ist meine Lebenszeit. Ich habe nur sie. Keine andere. Bessere Tage werden keine kommen, außer ich sorge selbst dafür…“. Danke an Lukas Bärfuss.

 

Herzlichst
Elke Wiedmaier

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