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Peinliche Pannen: „Augen auf … und durch“

Sabine Altena verrät ihre Kommunikationsstrategien für einen nachhaltig guten Eindruck. Die Moderatorin für Funk und Fernsehen ist international
als Managementcoach und als Lehrbeauftrage für verschiedene Universitäten tätig. Sie hält das Seminar ‚Auftritt und Wirkung - wie Sie mit Charisma überzeugen und begeistern' am 22./23. Februar 2016 in München.

 

Management Forum Starnberg: Der erste Eindruck zählt. An einem Beispiel - was überzeugt?

Sabine Altena: Wer einen wirklich guten ersten Eindruck machen möchte, achtet auf: Offener Blick in die Runde oder Blickkontakt mit dem Gegenüber, mittelfester Händedruck und – der Türöffner schlechthin - ein Lächeln auf den Lippen. Das ist das Grundwerkzeug. Wer sich dann noch den Namen des anderen merkt und beiläufig wieder einstreut und ein wenig Smalltalk kann, hat sehr gute Karten.

 

Management Forum Starnberg: Und was geht gar nicht?

Sabine Altena: Aus meiner Sicht ist es ein ernstes, oder sagen wir mal: „professionelles“ Gesicht. Es gibt immer noch viele Menschen, die meinen, ein offenes Lächeln sei unprofessionell. Vor allem junge Frauen, die eine Karriere in Konzernen anstreben, meinen, sie müssten ernst gucken, um ernst genommen zu werden. Mancher sagt auch, er müsse es erst fühlen, damit das Lächeln glaubhaft rüberkommt. Ich zitiere hierzu gerne: Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln! Also sorge dafür, dass Du es fühlst - wenn Du einen guten ersten Eindruck machen möchtest.

 

Management Forum Starnberg: Eine blöde Situation aus Ihrer Vergangenheit zum Thema ‚Auftritt und Wirkung‘ …?

Sabine Altena: In 20 Jahren Medienzirkus auf der Bühne, am Mikro, vor der Kamera und im Interview mit Prominenten gab es UNZÄHLIGE Pannen. Ein Ereignis bleibt mir besonders in Erinnerung, weil es mir nach x Jahren Erfahrung und Knowhow passiert ist: Ich habe sehr lange die Hauptbühne bei „Rock im Park“ moderiert. Das ist das größte Musikfestival in Deutschland. Bei der Band „30 Seconds To Mars“ waren rund 10.000 Besucher da. Kopf der Band sind Hollywoodschauspieler und Oscargewinner Jared Leto („Alexander“, „Dallas Buyers Club“) und sein Bruder Shannon. Ich durfte sie ansagen und später auch noch ein Interview mit der Band führen. Live übertragen im Radio, mit Live-Publikum! Ich war perfekt vorbereitet, aber irgendwas stimmte nicht. Schnell stellt ich fest, dass die Antworten der Brüder aus ganz vielen „No´s“ und viel Gelächter bestanden. Ich wurde nervös. Trotz Tonnen an Erfahrung. Bis mir ein Kollege ins Ohr raunte, dass der mit dem Irokesenschnitt Jared ist – und nicht Shannon. 15 Minuten lang hatte ich die beiden verwechselt. Spontan sagte ich dann: „Das war nur ein Test, ha ha“ – und habe einfach weitergemacht.

 

Management Forum Starnberg: Was haben Sie gelernt?

Sabine Altena: Fehler machen schlauer. Ich habe erstens gelernt, dass ich die richtigen Fragen stellen darf. Ja, ich hatte ein Bild von Jared im Internet gesehen und „Alexander“ im Hinterkopf – da war er dunkelhaarig. Aus diesem mittelschweren Kerl - laut Foto - war nur leider auf dem Festival ein hagerer Punk mit gewaltigem, wasserstoffblondem Irokesenschnitt geworden. Pech! Künstler verändern sich eben gerne. Eine uneitle Nachfrage beim Künstlermanagement hätte enorm geholfen. Zweitens überprüfe ich seitdem meine Schubladen im Kopf. Für mich war KLAR, dass der dunkelhaarige, ältere Bruder der Hollywood-Schauspieler sein muss. Schublade! Klar, das ist ja auch praktisch. Nur oft gerät die Schublade zur Falle – wie in diesem Fall. Seitdem checke ich immer ab: Mit wem genau habe ich es zu tun? Wie ist der Name? Welche Funktion? Und ich gebe jedem eine zweite bis dritte Chance, den ersten Eindruck zu revidieren. Und drittens: The Show must go on. Das hatte ich schon früh gelernt. Und dennoch ist in solch prekären Situationen natürlich alles in Frage gestellt. Trotzdem: Augen auf und durch. Und viel über sich selbst lachen – das ist eh das Allerbeste.

 

Management Forum Starnberg: Können Sie den Moment beschreiben, wenn Sie spüren, dass ein Teilnehmer ein Aha-Erlebnis hat?

Sabine Altena: Ich arbeite viel mit meiner geschätzten Co-Trainerin Suzi – einer Video-Kamera. Das ist quasi ein fortlaufender 100%-Aha-Moment für jeden Teilnehmer. Aha-Erlebnisse werden auch sichtbar, wenn die sehr sparsamen Mitschreiber plötzlich zum Stift greifen und wilde Notizen machen. Und ich merke es, wenn die Menschen ganz bestimmte Löcher in die Luft starren. Es gibt Löcher für die Einkaufsliste gleich im Anschluss an das Training – oder eben die magischen Löcher, wo ein Aha! alle Aufmerksamkeit für sich einnimmt. Und, liebe Teilnehmer in spé: Ich erkenne den Unterschied sofort!

 

Management Forum Starnberg: Was braucht’s, damit Improvisation gelingt?

Sabine Altena: Vertrauen! Vertrauen in sich selbst. Während der Kurse merken die meisten Menschen plötzlich, wie viel Kreativität und Improvisationstalent in ihnen steckt – auch wenn sie sich dafür bisher selbst null Punkte gegeben hätten.

 

Management Forum Starnberg: Verhaltensveränderung ist eine schwierige Sache – wie gelingt sie nachhaltig?

Sabine Altena: Wenn der Mensch es will. Nur dann. Und Achtung: Für mich ist es nur ein Glaubenssatz, dass Veränderung „schwierig ist“. Wenn Sie das glauben – dann wird es so sein. Glauben Sie es allerdings nicht – werden die Dinge plötzlich einfacher. Glauben Sie, dass Veränderung toll ist und ein wichtiger Bestandteil Ihres Lebens – dann suchen Sie neue Dinge regelrecht. Also: Die Einstellung ist der Anfang. Und dann: Die Dinge immer wieder tun. Jeden Tag ein bisschen was. Neue Rituale! Hier erinnere ich gerne an das Lächeln für einen guten ersten Eindruck.

 

Management Forum Starnberg: Wie muss ein Seminar laufen, damit Sie zufrieden mit Ihrer Arbeit sind?

Sabine Altena: Ehrlich gesagt: Ich bin immer zufrieden mit meiner Arbeit. Und zwar ganz einfach deswegen, weil ich immer mein Bestes gebe. Weil jeder einzelne Teilnehmer für mich im Fokus steht. Sensationell wird ein Training dann, wenn die Teilnehmer sich öffnen für jeden Spaß, ohne Vorbehalte mitmachen und sehen, wieviel schneller sie dadurch besser werden. Das tollste Feedback sind dann: strahlende Gesichter.

 

Management Forum Starnberg: Wenn ein Seminar vorbei ist – was machen Sie dann?

Sabine Altena: Erstmal: Mund halten! Laufen, Vogelgezwitscher, Musik hören. Entspannen kann ich auch wunderbar beim Sport: Biken, Fitness, Krafttraining, Kiteboarden, Tennis, Golfen, Tauchen und natürlich Laufen.

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Zur Person:
Sabine Altena war 20 Jahre lang Moderatorin für Funk und Fernsehen und hat in dieser Zeit zahlreiche Prominente und Weltstars interviewt sowie Events mit bis zu 50.000 Zuschauern moderiert. Heute arbeitet sie international als Managementtrainerin und Mediencoach und ist Lehrbeauftragte an den Universitäten München und Konstanz sowie der Steinbeis Universität Berlin.

Ihre Seminare:
Auftritt und Wirkung
am 22./23. Februar 2016 in München oder
am 27./28. September 2016 in Starnberg oder
am 10./11. November 2016 in Frankfurt/M.

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