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„Fühlen am Puls der Baustelle"
Ein Krankenhaus im laufenden Betrieb umzubauen, stellt alle Beteiligten vor komplexe Anforderungen. Die Patienten wollen nicht gestört werden, der gewohnte Ablauf muss reibungslos weiter funktionieren. Gleichzeitig sollen die festgelegten Zeit- und Budgetziele eingehalten werden. Wie das funktioniert, erläutert Dipl.-Ing. Hildegard Utermöhlen, Bauprojektmanagerin bei der Delta Baumanagement GmbH, am Beispiel des St. Josef Krankenhauses in Wien.
Was waren die Anforderungen des St. Josef Krankenhauses?
Hildegard Utermöhlen: Die Anforderungen sind der schrittweise Umbau und Zubau des St. Josef Krankenhauses bei Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes und Einhaltung der Kosten und Termine. Von Bauherren-Seite wird erwartet, dass die Belastungen für die Patienten und die Einschränkungen für den Betrieb möglichst gering bleiben, und die gesteckten Projektziele eingehalten werden und keine unerwarteten Herausforderungen auftreten.
Worauf kommt es im Vorfeld an: Was ist die optimale Planung und Form der Zusammenarbeit?
Hildegard Utermöhlen: Sehr wichtig ist, dass das Projekt von Anfang an auf eine partnerschaftliche und kooperative Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und allen Beteiligten ausgerichtet wird. Diese Grundhaltung im Projektteam unterstützt und fördert eine kollektive Verantwortung, die bei Schwierigkeiten hilft, eine schnelle Lösung zu finden. Weiterhin ist es sehr wichtig, die zukünftigen Nutzer frühzeitig in die Planung einzubeziehen, die gesammelten Anforderungen umzusetzen und entsprechende Freigaben einzuholen.
Welche Herausforderungen sehen Sie vor allem bei Umbauten im laufenden Betrieb?
Hildegard Utermöhlen: Die Herausforderungen sind vielfältig und beginnen mit der Bestandserhebung, die ja auch nur bei laufendem Betrieb durchgeführt werden kann und daher leider nicht umfassend sein wird. Somit tauchen die ersten Probleme auf, wenn man mit dem Rückbau beginnt und feststellt, welche Substanzen tatsächlich vorhanden sind. Das kann der bestehende Brandschutz oder die Qualität von statisch tragenden Bauteilen sein, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Eine weitere große Herausforderung ist die Baustellenlogistik. Wie versorgt man Inselbaustellen bei laufendem Betrieb? Man muss für Umbauprojekte bei laufendem Betrieb von Anfang an höhere Reserven für Kosten und Zeit vorsehen. Die Aufzählung ist nicht vollständig, das würde den Rahmen dieses Interviews sprengen.
Ist etwas schiefgelaufen und welche Lösung haben Sie gefunden?
Hildegard Utermöhlen: Nichts ist perfekt, auch dieses Projekt nicht, und wir haben definitiv Zeiten mit sehr großen Herausforderungen gemeistert. Die entsprechenden Lösungen haben wir immer als Team gefunden, auch hier möchte ich die partnerschaftliche Projektabwicklung nennen, denn nur wenn alle Beteiligten gemeinsam eine Lösung finden und Entscheidungen treffen und tragen, wird es funktionieren. Und da wir noch einige Jahre bauen, werden wir sicher noch öfter Lösungen finden müssen.
Welche Grundlagen sind notwendig, um Kosten- und Terminsicherheit garantieren zu können?
Hildegard Utermöhlen: Eine gute Planung, aufbauend auf guten Bestandsgrundlagen und einer abgesicherten Bestellqualität, mit einer qualitätsvollen Ausschreibung und damit in Verbindung stehender verlässlicher Kostenermittlung. Während der Umsetzung konsequentes "Fühlen am Puls der Baustelle" und bei Änderungen sofort Quantifizierung derkostenmäßigen Auswirkung und Festlegung allenfalls erforderlicher Anpassungsmaßnahmen.
Erleben Sie Frau Dipl.-Ing. Utermöhlen live auf der Fachkonferenz „Bau und Betrieb von Spitälern“ am 28./29. November 2018 in Wien!
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