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Idealisierte Möglichmacher – Wie man Räume schafft, die Innovation, Kreativität und Agilität fördern

Kai Linde |Interview Veranstaltungen


Wer die Zukunft gestalten will, darf nicht in der Vergangenheit arbeiten. Wie man Innovationsflächen aufgaben- und nutzergerecht gestaltet, weiß Erik Adler von der Firma if5 anders arbeiten. Ein Gespräch über die Rolle des Raums, Change Management und Digitalisierung.

 

Herr Adler, inwiefern unterstützen Räume dabei, eine Innovationskultur zu fördern?

Innovationsräume sind „idealisierte Möglichmacher“ und sollten in erster Linie Austausch und Interaktion fördern. Die Möglichkeit, sich in einer anderen als der gewohnten Umgebung intensiv auszutauschen, mit den richtigen Tools zur Hand, unterstützt durch Methodenkenntnis und einer Kultur, die diesen Austausch und Ausbrechen aus dem Arbeitsalltag fördert und fordert, ist für eine zukunftsorientierte Organisation unerlässlich. Generell sollte aber gelten: Kreativität und Innovation sind weder orts- noch zeitgebunden.

 

Innovation Hubs, Labs, Inkubatoren & Co. – was sind die Unterschiede?

Viele davon werden in Gesprächen fast synonym verwendet, wenn in irgendeiner Form ausgedrückt werden will, dass dort Start-ups arbeiten oder innovative Projekte realisiert werden. Unterscheidungen liegen aber zum Beispiel in der Länge der Betreuung oder dem Umfang der Projekte. Weitere finden sich in der Phase in der sich ein Projekt oder eine Gründung befindet. Alles in allem gibt es feine – aber am Ende doch relevante – Unterschiede wer, wo, was und wie lange macht.

 

Welche Kriterien muss ein guter Innovation Space erfüllen?

Es gibt natürlich neben den typischen – möglichst optimalen – Voraussetzungen wie Licht, Luft und einer angemessenen Größe für den gewählten Zweck ein paar Richtungen, in die man gehen kann. Soll Inspiration und Austausch eher durch omnipräsente Information stimuliert werden, oder komplette Freiheit davon herrschen, damit man unbeeinflusst an Herausforderungen treten kann? Ist es ein hochdigitales Umfeld, oder wird vollständig analog gearbeitet? Dazu kommen bestimmte Tools für Innovationsmethoden und Prototyping, wie z.B. Design Thinking. Man muss sich nicht für Extreme entscheiden, das Umfeld sollte aber durchdacht sein – auch bei einem innovativen Garagen-Flair herrscht geordnetes Chaos.

 

Viele Unternehmen streben danach, innovativer zu sein – aber das ist leichter gesagt als getan. Was sind die häufigsten Hürden auf dem Weg zu einer Innovationskultur?

Wir finden immer wieder einfache ökonomische und physische Hürden vor. Die Grundlagen für einen simplen Kreativraum müssen nicht unbedingt das Budget sprengen, aber ohne Investitionen wird es nicht funktionieren. Viel schwerer wiegen aber kulturelle Hürden. Diese sind vielfältig und reichen von der einfachen Zurückhaltung diese Flächen zu benutzen hin zu regelrechter Splittung einer Organisation, welche sich Rückständigkeit auf der einen und Geldverbrennung auf der anderen Seite vorwirft.

 

Welche Möglichkeiten gibt es, um diese Herausforderungen zu meistern?

Es beginnt mit einer transparenten Kommunikation und einer nachvollziehbaren Zielsetzung. Der Grund warum jeder immer so bedacht darauf ist, Wandel als Chance umzudefinieren ist, weil viele genau diesen als Bedrohung empfinden. Da hilft es bereits, wenn man weiß warum sich etwas ändert, damit man sich zu diesen Veränderungen positionieren kann. Im Kern geht es aber darum, dass das Mindset einer Organisation und deren Prozesse auf den Endkunden fokussiert werden. Hierfür müssen individualisierte Change Methoden für Prozesse, Personen und Räume erarbeitet werden.

 

Funktionalität und Nutzen – ist jeder Mitarbeiter dafür gemacht, agil zu sein?

Jeder Mensch kann agil arbeiten, nicht jede Funktion allerdings muss es und schon gar nicht ist jede Organisation als Ganzes dafür gemacht sich komplett agil aufzustellen. Beginnen sollte man mit einem detaillierten Blick auf den Status Quo, um wirklich zu erkennen wo man anpacken muss. Am Ende ist es ein Kulturthema, und damit Basisarbeit an einer Organisation. Je nach dem aktuellen Status kann dieser Wandel Jahre dauern und auch, wenn jeder Mitarbeiter agil arbeiten kann, heißt das nicht, dass sie oder er das auch wollen. Oft helfen in dem Fall Agile Coaches dabei, das passende Mindset zu entwickeln und die nötigen Methoden zu erlernen und erfolgreich anzuwenden.

 

Raumnutzungskonzepte und Digitalisierung – wo sehen Sie die Entwicklungen in den nächsten Jahren?

Das Zusammenspiel von Raum, Technologie und Mensch wird sich weiter in – je nach Konzept – unterschiedliche Richtungen verschieben. Je mehr Technologie unseren Tag durchdringt, desto mehr werden wir Konzepte sehen, die vollkommen darauf verzichten, um somit einen Gegenpol zu haben. Zudem sehen wir, wie Multifunktionalität von Räumen eine immer größere Rolle spielt, weil Organisationen sich ebenfalls schnell anpassen müssen. Das muss sich in der technologischen Ausstattung spiegeln. Am Ende ist aber Technologie und die Möglichkeiten, welche die Digitalisierung in unsere Arbeitswelt und unsere Räume bringt, für uns als Menschen da – das sollte bei der Planung und dem Einsatz weiterhin immer im Vordergrund stehen.

 

Erleben Sie Erik Adler zusammen mit Marko Deutschkämer live auf dem Seminar „Innovationsräume“ am 22./23. Oktober 2019 und am 21./22. Januar 2020 in München.

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