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Intelligente Sensorböden im Praxiseinsatz einer Pflegeeinrichtung
3 Fragen an Markus Eiba, Pflegedienstleitung „Wohnen am Schlossanger“
Future-Shape überzeugte die Jury von TOP 100 mit innovativer Technik auf ganzer Linie. Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar verlieh am 19.6.2020 Future-Shape das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge. Wir haben mit Markus Eiba über den Einsatz des SensFloor gesprochen. Markus Eiba ist Pflegedienstleiter der Einrichtung „Wohnen am Schlossanger“ und hat viele Jahre Erfahrung mit dem Einsatz dieses Systems.
Herr Eiba, müssen Pflegende jetzt auch noch Technik lernen? Wie haben sich die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verändert?
- Die Pflegekräfte sind auch dadurch entlastet, dass die direkt am Stationsterminal sehen, wo Bewohner aktiv sind oder wo sie ruhen. Sie können gezielt die Zimmer besuchen, in denen sie auch gebraucht werden und können damit ihre eigenen Laufwege besser abstimmen.
- Das System gibt Sicherheit für Bewohner und Pflegemitarbeiter, da jeder Sturz sofort über die hausinterne Notrufanlage gemeldet wird. D.h. egal wo der Mitarbeiter ist, er wird über das mobile Telefon sofort über den Ort des Sturzes informiert und kann somit auf die Situation reagieren. Dies ist besonders nachts ein großer Vorteil.
- Die Pflegekräfte müssen keine neue Technik erlernen, da die Bedienung wie bei jedem Smartphone sehr einfach über ein Touchpad realisiert ist.
Machen die Bewohner und deren Angehörige mit? Wie sind deren Reaktionen?
- Mit dem SensFloor Boden können alte Menschen viel länger ihre Selbstständigkeit bewahren, ohne ständig beaufsichtigt oder gar fixiert werden zu müssen.
- Mit einem Klick sehen die Pfleger, wo im Zimmer sich der Bewohner gerade aufhält und welche Wege er im Laufe des Tages zurückgelegt hat. Besonders hilfreich sind diese Informationen bei sturzgefährdeten Bewohnern. Denn der sensible Fußboden kann so eingestellt werden, dass er bereits reagiert, wenn jemand vom Bett aufstehen will und die Füße auf den Boden setzt. In der Zeit, in der der Senior dann beispielsweise nach seinen Hausschuhen tastet, können die Pflegekräfte bereits ins Zimmer kommen und ihre Hilfe – etwa beim Gang zur Toilette – anbieten. Ein echter Beitrag zur Sturzprophylaxe.
- Die Angehörigen und die Bewohner sind begeistert, denn sie wissen, selbst wenn ein Sturz passiert und es nicht möglich ist selbst die Rufglocke zu betätigen, dass die notwendige Hilfe sofort unterwegs ist.
Lohnt sich der ganze Aufwand auch betriebswirtschaftlich?
- Weniger gefährliche Stürze, größere Attraktivität des Hauses für potenzielle Bewohner, bessere Akquirierung von Pflegepersonal durch Einsatz moderner Unterstützungstechnik.
Erleben Sie diese und weitere spannende Themen auf der Fachkonferenz „Bau und Betrieb von Senioren- und Pflegeeinrichtungen“, die jedes Jahr im Dezember in München stattfindet.
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