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Rückblick: Jahrestagung Betriebliches Gesund-heitsmanagement 2017

Die 4. Jahrestagung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) fand Mitte Februar in München statt. Mit 115 Teilnehmern und 19 Referenten war sie wieder ein wichtiger Branchen-Event, auf dem wertvolle Erfahrungen und Best Practices vorgestellt und mit den Teilnehmern intensiv diskutiert wurden.

Den lange beklatschten Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Hans A. Wüthrich, Managementforscher am Lehrstuhl für Internationales Management der Universität der Bundeswehr in München. Sein Thema: ‚Neu gelebte Führung – Schlüssel einer betrieblichen Gesundheit‘. Wüthrich ist seiner Rolle als Gestalter und Querdenker gerecht geworden und hat dazu ermutigt, das Hierarchiedenken aufzugeben, Mitarbeiter einzustellen, die nicht unbedingt zum Unternehmen passen und den Fokus der Führung auf die Potenzialentfaltung der Mitarbeiter zu legen. „Viele Menschen glauben, sie würden denken, während sie in Wirklichkeit nur ihre Vorurteile neu ordnen“, zitierte er den amerikanischen Philosophen William James. Als Beispiel nannte der den Irrtum zu glauben, das BGM habe allein zum Ziel, den Krankenstand zu senken. „Ein vitales Unternehmen ist mehr als die Summe seiner gesunden Mitarbeiter“, machte er klar. „Eine Organisation ist gesund, wenn sie mit vielfältigen Herausforderungen intelligent umgehen kann und überlebensfähig ist“.

Wie das gelingt, zeigt Wüthrich anhand seiner Kernthese: Organisationen seien bei zunehmender Außenkomplexität nur dann überlebensfähig, wenn sie eine entsprechende Systemkomplexität aufbauen. Ziel sei es, variables Denken und Handeln im Unternehmen zu automatisieren. Was Unternehmen dazu benötigen, seien vier Maßnahmen: Das Einstellen querdenkender Mitarbeiter, den Abbau überflüssiger Regeln und Planungen, Mitarbeiterführung durch Fragen – nicht durch Antworten und: die Organisation als Prototyp verstehen, der sich weiterentwickelt. Sein Fazit: „Betriebliche Gesundheit bedingt Musterbrüche in der Führung.“

Auch Björn Wegner, Präventionsberater der Unfallversicherung Bund und Bahn, forderte ein neues Denken ein. Die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz, zu der Unternehmen gesetzlich angehalten sind, verpflichte Unternehmen dazu, einen Kulturwandel anzustoßen. Wenn die Zusammenarbeit und Kommunikation im Unternehmen überdacht und verträglich sowie transparent gestaltet würde, gingen psychische Belastungen zurück, und das „B“, der Betrieb, werde gestärkt.

Eindringlich war sein Appell, die Zusammenarbeit der verschiedenen Funktionen und Stellen innerhalb des BGM zu stärken. Arbeitsdirektor, Betriebsärzte, Gleichstellungsbeauftragte, Organisationsentwickler und BGM-Manager sollten sich als Team mit gleichem Ziel verstehen. „Wir brauchen keine Rückenschule, sondern Rückendeckung!“

Wie Rückendeckung genau aussehen kann und wie sie zu intrinsischer Motivation führt, zeigte Mirco Hitzigrath, Direktor des Upstalsboom Hotel meerSinn in Binz anhand seiner eigenen Biografie auf. Sein Führungsstil war jahrelang hierarchisch-direktiv, was ihn Nerven und Gesundheit kostete. Heute führt er über Vertrauen und das Stellen von Fragen. Ihm, seinen Mitarbeitern und seinem Hotel geht es seit dem messbar besser.

Viele weitere Referenten lieferten einen detaillierten Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen des BGM, samt pragmatischer Tipps, Handlungsfelder und Lösungsansätze. Immer wieder wurde deutlich: Ein wirklich wirksames BGM ist in der Unternehmenskultur und der Haltung der Führungskräfte verankert. Das gilt unabhängig davon, ob es sich auf Einzelmaßnahmen beschränkt oder auf ein umfassendes Konzept im Unternehmen bezieht.

Die nächste Jahrestagung Betriebliches Gesundheitsmanagement findet am
20./21. September 2017 in Wien statt und am 22./23. Februar 2018 wieder in München.

www.management-forum.de/bgm

 

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